So machen     wir das

Nicht umsonst nennen wir unsere Imkerei “Honigmanufaktur”, denn so viel wie möglich wird bei uns in Handarbeit erledigt. Das haben wir von den Bienen abgeschaut, die lieber unendlich viele kleine Schritte dort machen, wo der Mensch einen einzigen großen versuchen würde. Natürlich wandern unsere Völker nicht mehr auf Pferdefuhrwerken durchs Land. Ihren Anhänger zieht ein Landrover-Defender, der allerdings ein so betagtes Low-Tech-Vehikel ist, dass es schon ein wenig in Richtung Kutsche tendiert. Scherz beiseite: Der Landie ist klasse und gehört zur Familie, und an unsere Bienen lassen wir nur so viel Technik ran, wie unbedingt nötig ist.

 

Das heißt, dass wir uns viel Zeit für die Pflege jedes unserer Völker nehmen – viel mehr als das zum Beispiel ein Berufsimker könnte. Ein Luxus. Das Tierwohl ist oberstes Gebot. Es gibt noch ein anderes oberstes Gebot: Qualität. Aus diesen beiden Grundsätzen ergibt sich für uns, dass bei uns die frisch entnommenen Waben per Hand entdeckelt und sofort danach geschleudert werden. Der Honig wird danach in einem Prozess, der Wochen dauern kann, täglich mehrmals gerührt, damit er vor dem Abfüllen eine cremige Konsistenz erhält. Ohne dieses Rühren würde etwa Rapshonig binnen kurzer Zeit zu einem knallharten Zucker-Kristall erstarren, an dem Messer zerbrechen könnten. (Okay: Verbiegen könnten sie sich auf jeden Fall.) Durch das Rühren werden die sich bildenden Kristalle im Honig immer wieder zerkleinert, bis der begehrte cremige Zustand erzielt wird. Bei „Akazienhonig“, der eigentlich Robinienhonig ist und bei Waldhonig lohnt sich das Rühren nicht: Diese Spezialitäten werden flüssig genossen.

 

Wandern

In Sachen Mobilität lassen wir uns von unseren Bienen anstecken. Wir schwärmen aus und wandern mit unseren Völkern dorthin, wo es je nach Jahreszeit den besten Honig zu holen gibt. Da ist man immer unterwegs. Die Wanderimkerei ist eine Tradition, die wir leben.

Imkern

Ohne die Hilfe des Menschen könnten Honigbienen heute nicht mehr existieren. Wir kümmern uns intensiv um das Wohl unserer Tiere, sorgen für ihre Gesundheit, bauen neue Völker auf. Ein Imker tut gut daran, sich Fleiß und Beharrlichkeit von seinen Bienen abzuschauen.

Ernten

Und dann kommt er: der Tag, an dem die schweren Honigwaben eingesammelt, entdeckelt und geschleudert werden. Dann kommt Freude auf. Vor dem Abfüllen wird der Honig noch cremig gerührt. Wenn er ins Glas läuft, vergisst der Imker all die Mühsal, die dahinter steckt.