FAQ

Fragen ?

Bei einer so faszinierenden Sache wie Bienen und Honig ist es ganz normal, dass es viele Fragen gibt.

 

Auch wir Imker sind nicht so vermessen, alles verstehen zu können oder zu wollen, was schließlich den Honig macht. Doch so ein bißchen Ahnung haben wir schon. Andernfalls könnten wir mit unseren Völkern nicht jedes Jahr Honig einfahren. Bitte wenden Sie sich an uns, wenn Sie Fragen haben.


Wie lange   kann ich     HOnig Lagern?

Honig ist eigentlich ein einfach zu lagerndes Naturprodukt. Lagert man ihn richtig, dann ist er im Vergleich zu anderen natürlichen Lebensmittel sehr lange, fast unbegrenzt haltbar.   Das gesetzlich verordnete  Haltbarkeitsdatum  hat wenig mit der tatsächlichen Haltbarkeit eines Honigs zu tun. Darum muss man dieses Datum nicht all zu ernst nehmen. Wichtig ist aber, dass sich im Honig, auch wenn er richtig gelagert fast unbegrenzt haltbar ist, sehr wertvolle enthaltene Enzyme beständig abbauen. Legt man also Wert auf die volle Entfaltung der die Gesundheit fördernden Eigenschaften eines naturbelassenen Honigs, dann sollte man  ihn innerhalb eines Jahres aufbrauchen. 

Die vier Faktoren Licht, Wärme, Feuchtigkeit sowie intensive Gerüche beeinflussen die Qualität eines Honigs negativ und können seine Haltbarkeit stark mindern. Daher sollte Honig auf jeden Fall dunkel, kühl, trocken und möglichst geruchsneutral gelagert werden.

 

 

Gibt es     eigentlich    bIo-Honig?

Gute Frage. Und damit geht's sofort ans Eingemachte: Was ist Bio? Wer "Bio" gleichsetzt mit "ohne menschliche Einflüsse", der wird weder in Europa noch in anderen Teilen der Welt "Bio"-Honig finden, denn auf der ganzen Erde  schwingt die Agro-Wirtschaft die chemische Keule. Andernorts noch viel ungehemmter als bei uns, wo man wenigstens  versucht, per Gesetz die Giftspritzer in die Schranken zu verweisen. 

Als Imker im Celler Land können wir nur eins tun: Mit den Menschen, denen der Grund gehört, auf dem wir unsere Völker aufstellen, vereinbaren, dass dort möglichst kein Gift ausgebracht wird. Das muss so sein, weil andernfalls unsere Bienen sterben würden. Auch weil wir verständnisvolle Bauern und Forstleute kennen, haben unsere Völker bisher immer überlebt. Sie sammeln Nektar in den saubersten Gegenden unserer Heimat. Aber ob das "Bio" ist? Darüber darf und soll man nachdenken.  Fest steht indes: Mehr "Bio" geht nicht.

Das wird ECHT hart: Kristallisation

Die Hauptkomponenten im Honig sind Fruchtzucker und Traubenzucker. Traubenzucker bildet Zuckerkristalle im Honig – je mehr Traubenzucker der Honig enthält, desto fester ist er. So sind beispielsweise die meisten Blütenhonige fester als Waldhonige. Bei längerer Lagerung oder kühlen Lagerbedingungen kristallisiert auch der geringe Traubenzuckeranteil in flüssigen Honigen zunehmend aus. Dies ist ein natürlicher Prozess und mindert nicht die Qualität des Honigs. Aber: Der Honig wird fest.
Geschmeidig wird der Honig wieder, wenn man ihn im Wasserbad schonend bei etwas unter 40 °C erwärmt. Das geht auch ganz einfach, indem man ein Glas mit festem Honig auf die Heizung stellt.

 

 

Wespen und Hornissen: gehören dazu

Eins schon mal vorweg: Die Antwort ist NEIN. Im Spätsommer vergeht kaum ein Tag, an dem wir nicht gefragt werden, ob wir nicht "Bienen" abholen wollen, die sich irgendwo am Haus eingenistet haben. Denn diese "Bienen" sind in der Regel Wespen, und für die sind wir Imker nicht nur nicht zuständig - die sind oft sogar streng geschützt.

Bienen sind in der Regel braun. Deshalb Faustregel: Wenn es aussieht wie Biene Maja - nämlich gelb-schwarz gestreift - ist es eine Wespe. XXXL-Majas sind Hornissen. Die sind zwar oft nervig,  aber auch nützlich, und wer es mit ihnen als Nachbarn gar nicht aushält, der sollte erst seine zuständige Naturschutzbehörde kontaktieren, bevor er zur Tat schreitet und eventuell etwas Unnötiges und Verbotenes tut.

 

https://www.youtube.com/watch?v=8MR0VBluF2Q

 

Fragen? Uwe Meyer aus Winsen ist einer, der sich mit Wespen richtig gut auskennt und weiß, was zu tun ist. Den Wespenberater des Landkreises Celle erreicht man unter 0171 - 8347396

Quatsch:     kalt geschleudert

Man muss schon ein bisschen zu heiß gebadet worden sein, um von "kalt geschleudertem Honig" zu reden.

Schließlich wird jeder gute Honig so geschleudert.  Voll cool. Die Bezeichnung „kaltgeschleudert“ grenzt an Verbaucher-Irreführung. Andererseits wollen die meisten Kunden diesen Hinweis sehen oder hören und reagieren verunsichert, wenn er fehlt. Tatsache ist:  Es gibt einfach kein Warmschleuder-Verfahren oder Ähnliches. Jeder Honig wird mit Hilfe einer Schleuder von den Waben getrennt und hat dabei  in etwa Raumtemperatur. Eine Erwärmung der Waben wäre dabei unsinnig und sogar kontraproduktiv, denn warmes Wachs wird weich: Die Wabe würde sich beim Schleudern verformen und unbrauchbar werden.  Das Ergebnis wäre eine Honig-Wachs-Pampe. Warm geht gar nicht.